GUTES NEUES!

BESTE NEUJAHRSGRÜSSE!

2018 wird ein Jahr der Entscheidungen.

Der Markt wird bunter, aber auch härter. Wie die Jahre zuvor werden die kranken Betriebe in der Regel noch kränker und die Unternehmer welche Ihre Organisation im Griff haben werden vom Wirte-Sterben profitieren. Es handelt sich, hart gesagt, um eine Bereinigung des Marktes, zugunsten von grösseren, gut strukturierten und den kleinen, wendigen, aber auch kostenreduzierten Betrieben.

  1. Manche sparen am falschen Fleck und dies zu Lasten der Qualität.
  2. Andere wissen nicht so richtig wie sie mit Ihren bestehenden Frequenzen das eine Grad mehr herausholen.
  3. Zudem werden die Führungsqualitäten noch mehr denn gefragt sein um die menschlichen Ressourcen an sich zu binden und aus den wandelnden Herausforderungen ein kosteneffektives und gewinnbringendes Team zu formen.
  4. CI, USP, Markenaufbau.. Themen, ohne die auch der kleinste Betrieb dauerhaft keine Chance mehr haben wird.

Die meisten Innovationen welche in der Gegenwart als Trends verkauft werden sind nun bereits über zehn Jahre auf dem internationalen Markt aktiv. Es wird spannend welche echten Trends von Heute den Markt bereichern werden, welche der letzten Jahre sich als weniger erfolgreich zeigen  und wieviel Retro die 80er und 60er wieder auf das Plateau der Konzepte spülen werden.

Eine Steigerung der Qualität, zumindest diejenige der Speisen und Bekömmlichkeit wird sich spürbar verbessern, vor allem bei den Systembetrieben. Spannend wird sein wie sich die grossen jüngeren Investitionen über den RevPAR definieren werden und wie der Markt diese, für die Schweiz strukturell wichtigen Investitionen, verkraftet.

Wie seit Generationen wird auch dieses Jahr viele neue Sterne aufgehen sehen, wenige werden grösser andere  verschwinden und die ein oder andere Supernova wird der Szene Gesprächsstoff liefern.

Ich freue mich auf ein spannendes, interessantes und gutes 2018.

Jürgen W. Sperber

Zürich Magazin

Mise en Place

Jeder, der irgendwann und irgendwie in aufrichtiger Absicht und mit Engagement in der Gastronomie seine Brötchen verdiente, der weiss, welche zentrale Rolle dem Mise en Place zukommt. In letzter Konsequenz jedoch ist der Begriff nichts anderes als eine Metapher dafür, Ordnung zu halten. Sich korrekt und professionell auf den Tag vorzubereiten.

Was im Kleinen selbstverständlich ist oder zumindest sein sollte, hat im grösseren Zusammenhang eine noch viel schwerwiegendere Bedeutung: In der Schweiz, um es klar zu sagen, liegt gastronomisch gesehen so einiges im Argen. Schuld an der viel beschrieenen Misere ist aber nicht alleine die Eurodiskussion oder die steigende Anzahl an Mitbewerbern, sondern die Tatsache, dass dort, wo es hapert, die Hausaufgaben nicht gemacht werden.

Platz für verschiedene Konzepte

Kein Hotel kann sämtliche Bedürfnisse der Gäste erfüllen. Auch kein Restaurant kann das. Nichtsdestotrotz: Es hat Platz für verschiedene Konzepte, aber man muss sich auf etwas konzentrieren. Und in diesem «Etwas» muss man richtig gut sein. Dass das Essen schmeckt und die Atmosphäre stimmig ist, das ist, weiss Gott, Voraussetzung. Damit allein gewinnt niemand einen Preis. Es braucht auch nicht zusätzliche Angebote, sondern bessere. Solche, die sich an den Bedürfnissen der Gäste orientieren und deren vielfältige Wünsche befriedigen können.

Eine der Hausaufgaben wird es folglich sein, sich mit den bestehenden und potentiellen Gästen auseinanderzusetzen. Und zwar intensiv. Dass Gäste essen, trinken und schlafen wollen, soviel ist klar. Entscheidender wird sein, wie sie unterhalten werden wollen. Dieses «wie» sollte mit den Möglichkeiten korrespondieren. Insbesondere mit jenen bezüglich der vorhandenen Infrastruktur, der geografischen Lage sowie standortgebundenen Serviceleistungen.

Kleinere Betriebe werden ans Limit kommen

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre bestätigen mir, dass die anstehenden Aufgaben und Problemstellungen durchaus lösbar sind. In der Regel jedoch nicht im Alleingang. Dafür sind sie zu komplex, im Einzelfall mitunter geradezu vertrackt. Gerade kleinere Betriebe werden dabei ans Limit kommen und ich denke mir, dass sie gut daran tun, sich von Profis beraten zu lassen. Sich Unterstützung zu holen, die Zielgruppen neu zu definieren, Prozesse zu optimieren, auf Kooperationen zu setzen und wo nötig Leistungen einzukaufen. So viel einmal fürs Erste. Mehr dazu in meinem nächsten Beitrag.

Über den Autor

Jürgen Sperber, selber ein Wirtskind, ist Beobachter, Kritiker und seit 2016 als Berater für die PHAR SA unterwegs. Seine Kolumnen sind wohltuend ehrlich und treffen den Nagel auf den Kopf.

Dieser Artikel aus einem Wirtschaftsmagazin ist nun 10 Monate alt und immer noch brandaktuell.

ist es nicht ein Wahnsinn, der Staat hat eine unglaubliche Summe an Milliarden für die Euro-Stabilisierung übrig. Früher wurden derartige Probleme über territoriale Ansprüche und Kriegerischen Auseinandersetzungen beantwortet, heute zum Glück in den Parlamenten. Spekulanten und Banken haben den Euro in Schieflage gebracht und die Hoteliers dürfen sich immer noch

Vetterchenwirtschaft vorwerfen lassen aufgrund der Mehrwertsteuerreduzierung auf EU-Niveau. Unsere Branche hatte noch keine Krise zu verantworten. Sind es nicht die raffgierigen Heuschrecken die unseren Staat und die gesamte EU in Schieflage gebracht haben. Die Spekulation ist Gift für eine soziale Marktwirtschaft, die Wertschöpfung eines Unternehmens oder des Staates ist die oberste Maxime, für Gastronomen und Hoteliers tägliche Praxis.

Waren es nicht die Banken die Griechenland Geld gegeben haben, wohl wissend dass dieses Land eine zu hohe Verschuldung hat? Hellseherische Rating-Agenturen haben mittlerweile nahezu mehr Macht als Regierungen, auch zum Leidwesen unserer Branche. Wo bleibt das unternehmerische Risiko derer, nun hilft mal wieder der Steuerzahler aus. Vom pragmatischen Handeln unserer Szene könnte so mancher Staatenlenker dazulernen. Wir müssen unseren Gästen gefallen, sie mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis bedienen und uns regelmäßig beweisen, nicht zuletzt gegen die übermäßige Bürokratie und freiheitsberaubende Gesetze kämpfen. Unsere Lobby schadet diesem Land gewiss nicht, es gibt die eine Lobby der Gastgeber und die andere der Verteiler, Spekulanten und Subventionsjäger. Gab es jemals nennenswerte Subventionen für Wirte? Die Konjunkturschwankungen treffen uns unmittelbar. Die Pachten steigen, die Erträge sinken- das ist der allgemeine Trend. Die Zeit an denen man von einer gesunden Marktregulierung sprechen kann ist vorbei, es geht an das Eingemachte. Ich hoffe für unsere Branche und unser Land dass das Parlament nicht zum kopflosen Hühnerhaufen verkommt und mit Einigkeit gegen die eigentlichen Verursacher Gesetzte und Sanktionen auferlegt werden und nicht auf dem Rücken der echten Wirtschaftsmotoren, wie auch dem Gastgewerbe, die Probleme versucht werden abzuwälzen.

Ihr

Jürgen W Sperber

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