Bundestagswahl 2013, und die Ahnungslosigkeit der Parteien

Liebe Leser,

Wie schon zur letzten Wahl stehe ich vor der Aufgabe herauszufinden welche Partei meine mir wichtigen Themen am besten repräsentiert. Der Wahl-O-Mat hat mich nicht weitergebracht, demnach wären es die Piraten, dicht gefolgt von der ÖDP. Die beiden Parteien die mich am ehesten ansprechen waren Mittelfeld und Schlusslicht. Ein Blick in die Parteiprogramme der wichtigsten 5 hilft, hier findet man zu dem unterprivilegierten Thema Ernährung nicht viel.

die CDU fördert die Industrielle Tierhaltung nach indiskutablen Methoden auf Kosten von Gesundheit, Natur und dem Recht der Tiere auf artgerechte Aufzucht. Die Verschwendung von Ressourcen und die Ausbeutung der Dritten Welt Länder durch Spekulation auf Grundnahrungsmittel zeigen den sehr fragwürdigen Umgang mit Grundnahrungsmitteln. Die Landwirtschaftsministerin unterstützt den Deutschen Bauernverband der die kleinen Bauern schwächt und die Industrie stärkt.

die FDP hat hierzu gar keine Meinung und diese Themen werden nicht bearbeitet! Laut einem Bundestagsabgeordnetem gibt es hierfür kein Personal. Man verlässt sich auf die Erkenntnisse der Industrie und lässt den Konsument damit im Stich und verletzt den Verbraucherschutz undTierschutz. Der gesunde Menschenverstand wird hiermit stark provoziert.

Der Gesundheitsminister fragt nicht, weshalb genverändertes Weizen und Soja, Neurologische Schädigungen und die explodierende Seuche Krebs nicht auch auf die veränderte Ernährungsgrundlagen seit den 80ern zurückzuführen sein könnte. Bekannte Wissenschaftler und Ärzte bezeichnen dieses als größten Versuch am Menschen mit nicht vorstellbaren Konsequenzen für die Zukunft.

der SPD ist das Thema offenbar gleichgültig, gib den Menschen ihr Täglich Schnitzel und gut! Auch während Ihrer Regierungsverantwortung wurde nichts getan um die Menschen vor den Folgen zu schützen. Der Volkswirtschaftliche Schaden geht in unvorstellbare Milliardenhöhen.

die Grünen, hier sollte man etwas gutes für diesen Bereich vermuten waren während der Regierungsverantwortung nahezu tatenlos und Laute Phrasen des jetzigen Programms lassen vermuten das Verbraucherschutz und Ethik mit Bevormundung und Besserwisserei beantwortet wird. Die Idee eines VegiDay haben die katholischen Bayern schon seit Jahrhunderten mit dem Fleischfreien Freitag. Die Verpflichtung hierzu wird nichts bringen, es geht um die Stärkung nachhaltiger Landwirtschaft, Freigabe von neuen und bereits im Umlauf befindlichen Zusätzen erst nach langjährigen sicheren Tests zum Schütze der Bürger usw….

Die Linke hat hier, ähnlich der SPD kein Programm. Nur vereinzelt findet man das Nein zu Lebensmittelspekulation, Gesundes Essen für Kinder und Ja zur Lebensmittelampel.

Das Thema Ernährung greift in die Wirtschafts, Landwirtschafts, Außen, Innen, Gesundheits, Entwicklungs, Technologie, Verbraucherschutz, Ernährung, Familien, Umwelt, Naturschutz, Bildungs und Forschungspolitik. Deshalb ist es mir völlig unverständlich wie konsequent die Parteien, mehr oder weniger, dieses Thema nicht als Priorität auf die Agenda setzen.

Ich werde wohl die Partei wählen bei welcher ich dem Grunde nach mich verpflichtet fühle, jedoch mit Bauchweh. Wohlwissend das die Wichtigkeit meiner Themen anderen Interessen und der fehlenden Sensibiltät zum Opfer fällt.

Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit bis die Verantwortlichen gezwungen werden zu reagieren. Das rechtzeitige Agieren wäre der richtige Weg, und ich bin davon überzeugt das viele Euro-Milliarden eingespart und Millionen persönliche Schicksale sowie das Leid von Natur und Tier reduziert werden könnte.

Ihr Jürgen W. Sperber