Alkohol & Drogen

BCB, Intergastra, Igeho, Fizzz Award, Sterne Cup der Köche….. Alle Veranstaltungen haben eines gemeinsam. Alkohol & Drogen.

Wenn es Alkohol ohne Berechnung gibt, schauen viele zu tief ins Glas und kennen kein Mass. Die Veranstalter und Aussteller kennen das Problem und geben sich auch Mühe dieses etwas in den Griff zu bekommen.

Alkoholismus ist kein Problem welches nur in der Gastronomie beheimatet ist, jedoch haben wir in diesem Umfeld den einfacheren Zugang und somit ist es hier offensichtlich etwas ausgeprägter. Ich habe schon viele Karrieren erlebt welche am Alkohol gescheitert sind. Harte Drogen sind ebenfalls ein nicht zu übersehendes Übel. Aufgeschwemmte Körper und Augen die niemals blinzeln, das Problem ist seit ich denken kann ein Grosses und es wird eher schlimmer als besser.

Gegen einen gepflegten Schwips wird in dieser Branche, in der es – auf den Kern gebracht- auch darum geht mit Wein, Bier und Spirituosen Genuss zu verkaufen, niemand etwas haben, es ist die Frage des Stils und der Mässigung.

Bei der letzten BCB ist mir sehr aufgefallen das es teils als cool und lässig betrachtet wird mit rotglasigen Augen, fettigen Haaren und verknautschtem Gesicht durch die Hallen zu stolzieren und eine fälschlich kreativ-urbane Ausstrahlung für sich zu beanspruchen.

Für mich sind diese Entgleisungen in der Öffentlichkeit – bitte beachten Sie, das es sich hierbei um Fachveranstaltungen handelt und nicht um private Clubbesuche- ein Zeichen der Aufgabe von sich selbst. Schlimmer noch, eine Ohrfeige für einen Berufsstand welche im Handwerk begründet, eine eigene Kultur entwickelt hat und in den letzten 30 Jahren Meilensteine in seiner Entwicklung setzen konnte.

Im Sport wird Doping nicht – oder nicht mehr- geduldet. Es wäre an der Zeit auch offensichtliche Fälle öffentlich zu diskreditieren um dem Nachwuchs ein Vorbild zu sein und die Branche nicht in einem falschen Licht erstrahlen zu lassen.

Ich bin kein Veganer oder Asket, jedoch widert mich diese Respektlosigkeit an.

 

Jürgen Sperber, im Oktober 2014

 

Bundestagswahl 2013, und die Ahnungslosigkeit der Parteien

Liebe Leser,

Wie schon zur letzten Wahl stehe ich vor der Aufgabe herauszufinden welche Partei meine mir wichtigen Themen am besten repräsentiert. Der Wahl-O-Mat hat mich nicht weitergebracht, demnach wären es die Piraten, dicht gefolgt von der ÖDP. Die beiden Parteien die mich am ehesten ansprechen waren Mittelfeld und Schlusslicht. Ein Blick in die Parteiprogramme der wichtigsten 5 hilft, hier findet man zu dem unterprivilegierten Thema Ernährung nicht viel.

die CDU fördert die Industrielle Tierhaltung nach indiskutablen Methoden auf Kosten von Gesundheit, Natur und dem Recht der Tiere auf artgerechte Aufzucht. Die Verschwendung von Ressourcen und die Ausbeutung der Dritten Welt Länder durch Spekulation auf Grundnahrungsmittel zeigen den sehr fragwürdigen Umgang mit Grundnahrungsmitteln. Die Landwirtschaftsministerin unterstützt den Deutschen Bauernverband der die kleinen Bauern schwächt und die Industrie stärkt.

die FDP hat hierzu gar keine Meinung und diese Themen werden nicht bearbeitet! Laut einem Bundestagsabgeordnetem gibt es hierfür kein Personal. Man verlässt sich auf die Erkenntnisse der Industrie und lässt den Konsument damit im Stich und verletzt den Verbraucherschutz undTierschutz. Der gesunde Menschenverstand wird hiermit stark provoziert.

Der Gesundheitsminister fragt nicht, weshalb genverändertes Weizen und Soja, Neurologische Schädigungen und die explodierende Seuche Krebs nicht auch auf die veränderte Ernährungsgrundlagen seit den 80ern zurückzuführen sein könnte. Bekannte Wissenschaftler und Ärzte bezeichnen dieses als größten Versuch am Menschen mit nicht vorstellbaren Konsequenzen für die Zukunft.

der SPD ist das Thema offenbar gleichgültig, gib den Menschen ihr Täglich Schnitzel und gut! Auch während Ihrer Regierungsverantwortung wurde nichts getan um die Menschen vor den Folgen zu schützen. Der Volkswirtschaftliche Schaden geht in unvorstellbare Milliardenhöhen.

die Grünen, hier sollte man etwas gutes für diesen Bereich vermuten waren während der Regierungsverantwortung nahezu tatenlos und Laute Phrasen des jetzigen Programms lassen vermuten das Verbraucherschutz und Ethik mit Bevormundung und Besserwisserei beantwortet wird. Die Idee eines VegiDay haben die katholischen Bayern schon seit Jahrhunderten mit dem Fleischfreien Freitag. Die Verpflichtung hierzu wird nichts bringen, es geht um die Stärkung nachhaltiger Landwirtschaft, Freigabe von neuen und bereits im Umlauf befindlichen Zusätzen erst nach langjährigen sicheren Tests zum Schütze der Bürger usw….

Die Linke hat hier, ähnlich der SPD kein Programm. Nur vereinzelt findet man das Nein zu Lebensmittelspekulation, Gesundes Essen für Kinder und Ja zur Lebensmittelampel.

Das Thema Ernährung greift in die Wirtschafts, Landwirtschafts, Außen, Innen, Gesundheits, Entwicklungs, Technologie, Verbraucherschutz, Ernährung, Familien, Umwelt, Naturschutz, Bildungs und Forschungspolitik. Deshalb ist es mir völlig unverständlich wie konsequent die Parteien, mehr oder weniger, dieses Thema nicht als Priorität auf die Agenda setzen.

Ich werde wohl die Partei wählen bei welcher ich dem Grunde nach mich verpflichtet fühle, jedoch mit Bauchweh. Wohlwissend das die Wichtigkeit meiner Themen anderen Interessen und der fehlenden Sensibiltät zum Opfer fällt.

Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit bis die Verantwortlichen gezwungen werden zu reagieren. Das rechtzeitige Agieren wäre der richtige Weg, und ich bin davon überzeugt das viele Euro-Milliarden eingespart und Millionen persönliche Schicksale sowie das Leid von Natur und Tier reduziert werden könnte.

Ihr Jürgen W. Sperber

Restaurantempfehlungen

Bietigheim Bissingen  www.hotel-rose.de

Restaurant Rose, Benjamin März

Jung und ambitionierte Feinschmeckerküche

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Hamburg  www.pane-e-tulipani.eu

Pane e Tulipani, Lillo Calogero

Spannender Italiener im Gebäude des Kunstvereins. Sehenswert!

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London, www.spicemarketlondon.co.uk

Spice Market, Jean Georges Vongerichten

Schicker Euro-Asiate im W-Hotel, Ableger aus NY.

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Zürich, www.adlisberg.ch

Adlisberg, Familie Segmüller

Wundervolles Bauernhaus oberhalb vom Dolder Grand Hotel, Typische Schweizer Küche

Trostlos in Berlin

Ob trostloses Wurstgulasch, langweilige Vegi-Lasagne zur Bundespräsidentenwahl oder fehlendes Handwerk. Frankreich, Italien, England, selbst die USA haben betreffend Handwerk, Genuss und Gastfreundschaft in den offiziellen Küchen weitaus mehr zu bieten. Diese fehlende Sensibiltät zeigt sich auch bei Nachhaltigkeit, BIO oder Unterstützung von ethischer Tierhaltung. Trostlos eben!

„Giovanni di Lorenzo im ESSEN & TRINKEN-Interview über hungrige Politiker:  „Bundespräsident Christian Wulff bat um ein Stück Kuchen. Das war ein Riesenproblem.“

 

Hamburg (ots) – 26.09.2011 – In Deutschland werden Politiker kulinarisch kurz gehalten, meint Giovanni di Lorenzo im Interview mit ESSEN & TRINKEN. In der aktuellen Oktober-Ausgabe von Deutschlands führendem Food-Magazin bemängelt der Chefredakteur der Wochenzeitung DIE ZEIT die deutsche Gastfreundschaft gegenüber eigenen Spitzenpolitikern. „In Italien würde eine ganze Abteilung strammstehen, hier behandeln wir unsere Politiker demonstrativ schlecht,“ so der gebürtige Italiener. Er selbst hätte im Interview mit Frank Walter Steinmeier miterlebt, wie dieser nach langen Arbeitstagen mit abgegriffenen Schnittchen verköstigt wurde. Und „Bundespräsident Christian Wulff bat um ein Stück Kuchen. Das war ein Riesenproblem,“ so Lorenzo gegenüber ESSEN & TRINKEN.  „

 

Facebook – In remembrance of-

Liebe Freunde und Gleichgesinnte der kulinarischen Welt. Ich habe mich dazu entschlossen mein Profil bei Facebook mit letzlich über 700 Freunden zu löschen. Die Zeit welche ich aus Neugier am Iphone und Laptop verbracht habe um alle News, Spieleanfragen und Likes zu sehen stand in keiner Relation mehr. Ich freue mich vielmehr auf echte Gespräche, Mails oder interessante Zusammenkünfte, ob in einer guten Bar, im Restaurant oder einfach nur  irgendwo.

Euer Jürgen W. Sperber

Jaguar Shoes Bar London Shoreditch

Ein wahres Erlebnis, hier werden eine hervorragende Getränkeauswahl, fachlich gut gemachte Cocktails, eine spannende Mischung der Gäste,  phantatische wechselnde Kunstausstellungen innerhalb der Bar und der kreativ, zerstreute Charme des Stadtteils Shoreditch miteinander komponiert. Sehr inspirierend!

Londons Kulinarische Geheimtipps Teil1

Nachdem man in London entweder Fish and Chips oder Indische Küche als prominent einstuft, und selbst mittelmässiges bis schlechtes als „Typisch“ durchgeht möchte ich dazu ermutigen die tatsächlich sehr interessanten Entwicklungen und Basisgenüsse bei Ihrem nächsten London Trip zu erleben. Meine kulinarische Entdeckungsreise verläuft nach keinem speziellen Muster, sondern ist eine wöchentliche Reise durch die Stadtviertel. In China Town beispielsweise hat sich die dortige Gastronomische Gemeinde auf die Vorlieben der Hunnen (Deutsche) und anderer Völker eingestellt. All you can Eat Bufetts mit immer denselben langweiligen und halblebigen Gerichten die diese Gäste als Chinesisch deuten. Aber neben zwei hochwertigen Restaurants findet man an der Ecke eine Frau, welche hinter dem Fenster Dumplings selbst herstellt und in dem dahinterliegenden Imbiss frisch zubereitet. Das Lokal wäre unter deutschen Hyginestandards undenkbar, jedoch hatte ich nie zuvor bessere Dumplings gegessen als dort. Etwas weiter, Richtung Picadilly in der St. Martins Lane findet man eine schlichte Pizzeria (Pepes Italian Street Food). Eigentlich nur für Take Away gedacht, allerdings findet man dort einen grossen Gesellschaftstisch zum sofortigen Verzehr. Vor den Augen zubereitete, luftig und krosse, mit besten Auflagen zubereitete Pizza. Etwas Meersalz am Teigboden, Italiener als Gäste und eine freundliches und flottes Team machen aus dem profanen Snack ein kleines kuliarisches Erlebniss inmitten des 08/15 Allerlei. Eine wunderbare polnische Brühwurst als Hot-Dog verkleidet gibts in der bekannten Portobello Road, auch dort ein Steaksandwich vom Holzofen neben dem Electric Cinema. Bei Harrods gibts viel Beindruckendes, derzeit Hip sind die Lolly-Cakes. Spannender jedoch finde ich die Foodabteilung bei Selfridges in der Oxford Street. Mehr Engländer, mehr Organic und vor allem die Schokoladenabteilung macht Happy. Im Hotel Chocolat, einer Englischen Schokoladenmanufaktur wird widerlegt das nur auf dem Festland verstanden wird Schokoladen herzustellen. Und die Krönung gibt es bei Dri Dri, einer kleinen Gelato-Gruppe mit derzeit 3 Filialen in London. Sensationelle Aromen, Organic und das Marketing ist bezaubernd.

Demnächst mehr!

Euer Jürgen Sperber